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Franz Mikorey (* 3. Juni 1873 in München; † 11. Mai 1947 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Dirigent, Komponist und Generalmusikdirektor.
Er war der Sohn des Operntenors und Wagnersängers Max Mikorey. Nach dem Abitur 1892 am Wilhelmsgymnasium München studierte er in München Philologie sowie bei Ludwig Thuille Komposition, bei Louis Blumschein und Heinrich Schwarz Klavier, bei Hermann Levi Dirigieren und bei Heinrich von Herzogenberg Musiktheorie.
1894 war er Assistent Herman Levis bei den Wagner-Aufführungen in Bayreuth und anschließend Korrepetitor und Bühnendirigent am Hof- und Nationaltheater in München. Von 1896 bis 1898 arbeitete er als Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag unter Angelo Neumann und ab Okt.1898 als erster Kapellmeister am Stadttheater Regensburg. Von 1900 bis 1901 hatte er eine Anstellung als Kapellmeister am Stadttheater Elberfeld. Sodann erhielt er einen Vertrag für sechs Jahre an der Hofoper Wien unter Gustav Mahler. Dieser Kontrakt wurde von Mikorey wegen Nichtbeschäftigung wieder gelöst. Am 20. Oktober 1902 trat er die Nachfolge des verstorbenen August Klughardt als Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor der Dessauer Hofoper an, nachdem er mit Probe- bzw. Gastdirigaten des Lohengrin, Fra Diavolos und Figaros Hochzeit überzeugt hatte.
Seine 16-jährige Tätigkeit in Dessau endete mit einem Eklat. Nach heftiger Kritik der Theaterbeschäftigten an seinem Führungsstil legte Mikorey am 18. November 1918 sein Amt nieder. Ein Kompromiss, der ihm erlaubt hätte, seine Tätigkeit noch bis Ende Juni 1919 fortzusetzen, scheiterte am einhelligen Misstrauensvotum der Beschäftigten. Bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers Hans Knappertsbusch leitete Albert Bing, der seit 1915 erster Kapellmeister in Dessau war, das Orchester.
Von 1919 bis 1924 war Mikorey Kapellmeister an der Staatsoper in Helsingfors, danach bis 1928 Generalmusikdirektor in Braunschweig. 1925 leitete er dort die Oper Admeto von Georg Friedrich Händel, die somit nach 170 Jahren Pause wieder erklang. Ab 1929 lebte er als freischaffender Künstler in München und Garmisch.
Mikorey war verheiratet mit Josephine, geb. Rath, der Tochter eines Münchner Juweliers und königlich-bayerischen Hoflieferanten. Zu den vier Kindern des Ehepaares zählten der Psychiater Max Mikorey und der Bildhauer Franz Mikorey.
Zu seinen Kompositionen zählen die Opern Der König von Samarkand (1910) und Das Echo von Wilhelmsthal (1928), ferner Kammermusik, Lieder sowie Chor- und Orchesterwerke.
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