Piano Quintets

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Quintets


First name: Philip
Last name: Wolfrum
Dates: 1854-1919
Category: Quintet
Nationality: German
Opus name: Piano Quintet in B sharp minor Opus 21 (1887)
Publisher: Merton
Peculiarities: imslp Petrucci; Merton 5739
Information: Philipp Julius Wolfrum (* 17. Dezember 1854 in Schwarzenbach am Wald (Oberfranken); † 8. Mai 1919 Samedan/Oberengadin) war ein deutscher Komponist und Organist. Philipp Wolfrum war ein Sohn des Kantors und Lehrers Johann Heinrich Wolfrum. Bereits in jungen Jahren erlernte er das Orgelspiel und vertrat seinen Vater bereits als Neunjähriger an der Orgel. Mit dem Ziel, Lehrer und Organist zu werden, durchlief er das Königliche Lehrerseminar in Altdorf bei Nürnberg. Nach seinem Abschluss im Jahr 1872 wirkte er zunächst als Hauslehrer und ging dann als Hilfslehrer an das Königliche Lehrerseminar zu Bamberg. Durch ein Stipendium wurde es ihm möglich, 1876 ein Studium an der Königlichen Musikschule in München aufzunehmen. Dort studierte er Orgel und Komposition bei Joseph Rheinberger, Klavier bei dem Liszt-Schüler Karl Bärmann und Chorgesang und Dirigieren bei Franz Wüllner. Nach seinem Absolutorium kehrte er 1878 nach Bamberg zurück, und war Dirigent, Solist und Komponist. Schon bald wurde er als „Seele unseres gesamten Musiklebens dahier“ bezeichnet. Im Jahr 1884 wurde er von der Universität Heidelberg als Hilfslehrer für Musik an das theologische Seminar berufen. Hier richtete er erstmals eine umfassende kirchenmusikalische Ausbildung für die Theologen Badens ein und initiierte ein aktives öffentliches Musikleben in der Stadt. Aus seinen Bemühungen entwickelte sich später die heutige Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. 1885 gründete er in Heidelberg den Akademischen Gesangverein und den Bach-Verein (heute: Bachchor Heidelberg). 1888 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. In dieser Funktion gab er 1890 seine Schrift Die Entstehung und erste Entwicklung des deutschen evangelischen Kirchenliedes in musikalischer Beziehung heraus. 1894 wurde ihm der Titel des Universitätsmusikdirektors sowie 1907 des Generalmusikdirektors verliehen. Wolfrum setzte sich intensiv für die Wiedererweckung des Werkes von J.S. Bach und für das Werk Franz Liszts ein. 1910 erschien Wolfrums zweibändige Monographie Johann Sebastian Bach und er fungierte als Obmann der Liszt-Gesamtausgabe, von der er vier Bände selbst editierte. 1914 wurde Philipp Wolfrum zum Geheimen Hofrat ernannt. Im selben Jahr veröffentlichte er die Schrift Die evangelische Kirchenmusik. 1917 erfolgte die Ernennung zum ordentlichen Honorarprofessor. Richard Strauss widmete seinem Freund Philipp Wolfrum 1897 die A-cappella-Motette Jakob! Dein verlorner Sohn nach Worten von Friedrich Rückert. Wegen einer Nierenerkrankung begab sich Wolfrum 1919 zu einer Kur nach Samedan in der Schweiz, während der er aber verstarb. Er wurde noch in Samedan im engsten Kreis seiner Angehörigen beigesetzt.